FAMILIENFREUNDLICHE STADTPLANUNG

Stadterneuerung / Quartiersentwicklung

BETEILIGUNG

Stadt Herne 2003–2012: Quartiersmanagement Bickern/ Unser Fritz

PROJEKTAUFTRAG

Quartiers­man­age­ment

PROJEKTINFOS

Die Stadt Herne hat ca. 160.000 Einwohner:innen. Das 500 Hek­tar (5 km²) große Erneuerungs­ge­bi­et ist geprägt durch den Berg­bau. Die Brachen der Zechen­gelände nah­men einen Anteil von über 30 % ein. Diese waren gle­ichzeit­ig Her­aus­forderung und Poten­zial für die Entwick­lung des Gebi­ets. Die Einwohner:innen in Bickern/Unser Fritz zeich­nete und zeich­net sich durch eine bunte soziode­mographis­che Mis­chung aus.

43 Mio. Euro wur­den in das Gebi­et investiert, davon 70 % in Baupro­jek­te. Die Mit­tel stammten aus der Städte­bauförderung (Soziale Stadt), dem Bund-Län­der­pro­gramm „Förderung von Mod­el­lvorhaben“, dem „Investi­tion­spakt zur ener­getis­chen Erneuerung sozialer Infra­struk­tur“, dem Ökolo­giepro­gramm Emsch­er-Lippe oder „Stärken vor Ort“ bzw. vor­mals LOS sowie dem regionalen Wirtschafts­förderung­spro­gramm und Mit­teln für Beschäf­ti­gungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.

Im Rah­men des Fas­saden und Hof­pro­gramms, für das das Pla­nungs­büro STADTKINDER die Beratung und Öffentlichkeit­sar­beit durch­führte, wur­den 75 Haus­fas­saden saniert.

Ins­ge­samt zehn Jahre lang wur­den die bei­den Quartiere Bick­ern und Unser Fritz im Hern­er Nord­west­en im Rah­men des Förder­pro­gramms „Soziale Stadt“ umgestal­tet. Immer unter der Prämisse Bürger:innenbeteiligung wurde baulich viel errichtet. So ent­standen unter anderem ein neues Bürg­erzen­trum und eine Spiel­land­schaft. Zusät­zlich wur­den viele vorhan­dene Spielplätze erneuert. Außer­dem kon­nten Eigentümer:innen Zuschüsse über das Fas­saden- und Hof­pro­gramm erhal­ten. Im sozialen Bere­ich wur­den viele Pro­jek­te gefördert, die das Net­zw­erk an Akteure und Akteurin­nen im Stadt­teil auf­baut­en, fes­tigten und über die Förder­phase hin­weg auch ver­stetigten. Pro­jek­te waren unter anderem das regelmäßige Tre­f­fen des Lan­gen Tischs und die Grün­dung eines Stadtteilvereins.

Ziel war es, unter Beteili­gung der Bürg­er als lokale Expert:innen bauliche, soziale und beschäf­ti­gungs­fördernde Ini­tia­tiv­en in Gang zu brin­gen, um für die rund 13.000 Einwohner:innen der bei­den Stadt­teile mehr Leben­squal­ität in einem attrak­tiv­en Wohnum­feld zu schaf­fen. Auf Grund unser­er guten Arbeit in Bezug auf den Auf­bau eines sich selb­st tra­gen­den Net­zw­erkes kon­nten viele wichtige – nicht nur bauliche – Pro­jek­te und Maß­nah­men ver­stetigt wer­den, so dass die Stadt­teile heute noch immer von der Förderung prof­i­tieren. In der Zeit der Stadt­teil­erneuerung haben die Bürger:innen und Vere­ine gel­ernt, sich kon­struk­tiv in die Stad­ten­twick­lung und Umset­zung großer Pro­jek­te einzubrin­gen und gezielt zusam­men zu arbeit­en. Es ist ein neues Bewusst­sein für die Quartiere ent­standen, darüber sind wir sehr zufrieden.

„Die Engagierten im Stadt­teil ken­nen und unter­stützen sich gegen­seit­ig. Da ist ein soziales Miteinan­der ent­standen, von dem unsere Schüler prof­i­tieren.“ (Thomas Schäfer, stel­lvertre­tender Vor­sitzende des Vere­ins Förder­w­erk Bickern/Unser Fritz e.V., deren Bil­dung wir ini­ti­iert haben)