FAMILIENFREUNDLICHE STADTPLANUNG

Stadterneuerung / Quartiersentwicklung

BETEILIGUNG

Träger:innen- und Akteur:innenkonferenz in Herne

Am 14.06.2023 fand im Rah­men des Spielflächenkonzeptes in Herne die Träger:innen- und Akteur:innenkonferenz statt. Diese Kon­feren­zen sind im Sozialge­set­zbuch (SGB) VIII ver­ankert.  
Nach ein­er vom Pla­nungs­büro durchge­führten Streifzugschu­lung an die sozialen Träger:innen in Herne führten diese im Früh­jahr mehrere Streifzüge mit Kindern und Jugendlichen in ihrem Sozial­raum durch. Mit der Träger:innen- und Akteur:innenkonferenz erhiel­ten die Ein­rich­tun­gen der offe­nen Kinder- und Jugen­dar­beit die Möglichkeit, — stel­lvertre­tend für die Kinder und Jugendlichen — die Ergeb­nisse der Beteili­gung gemein­sam mit dem Fach­bere­ich und den Mit­gliedern des Auss­chuss­es Kinder, Jugend und Fam­i­lie in Grup­pen auszuw­erten und sich über eigene Ken­nt­nis und Erfahrun­gen hin­sichtlich der Spiel- und Bewe­gungsange­bote in Herne auszu­tauschen. Die Träger:innen kon­nten fundierte Ein­sicht­en liefern, welche Art von Spiel- und Bewe­gungsmöglichkeit­en für Kinder und Jugendliche beson­ders rel­e­vant und attrak­tiv waren. Darüber hin­aus kon­nten sie auch auf Bar­ri­eren und Her­aus­forderun­gen hin­weisen. Durch den Dia­log und die Zusam­me­nar­beit zwis­chen den sozialen Träger:innen und poli­tis­chen Entscheidungsträger:innen ent­stand ein ganzheitlich­er Ansatz, der eine nach­haltige Verbesserung der Spiel- und Leben­squal­ität für junge Men­schen fördert. 

In den Streifzü­gen spielte das The­ma Jugendliche eine wichtige Rolle. In allen vier Stadt­teilen wurde das The­ma der Aufen­thalt­sorte für Jugendliche ange­merkt und pos­i­tive, aber auch neg­a­tive Orte her­aus­gestellt sowie Ideen gesam­melt, wie und wo mehr Orte für Jugendliche entste­hen kön­nten. In Herne-Mitte wurde des Weit­eren die Ver­schmutzung häu­figer als Kri­tikpunkt geäußert. In Sodin­gen wer­den viele Spielplätze bere­its pos­i­tiv her­vorge­hoben, aber auch Wün­sche nach mehr Spiel­geräten geäußert. In Eick­el beste­ht ins­beson­dere der Wusch nach Skatean­la­gen und Bas­ket­bal­lkör­ben. In Wanne herrscht ein großes Prob­lem mit Alko­hol- und Dro­genkon­sum auf den Spielplätzen, was ver­stärkt ange­gan­gen wer­den muss. Aber auch hier wur­den Spielplätze gelobt und auch Ideen für neue Spiel­geräte genannt. 

Das Konzept der Streifzüge wurde von­seit­en der teil­nehmenden Kinder und der Betreuer:innen gut angenom­men, jedoch sei es schwierig, Jugendliche als Ziel­gruppe für diese Meth­ode zu engagieren. Zudem wurde sich gewün­scht, dass die Ergeb­nisse stärk­er in die Pla­nung inte­gri­ert wer­den sollen und ein Trans­fer bzw. eine Erk­lärung des unmit­tel­baren Nutzens des Konzeptes benötigt würde.  Auf die Frage, was es im Stadt­bezirk braucht, um Kinder und Jugendliche zu motivieren, draußen zu spie­len, sich zu bewe­gen und sich aufzuhal­ten, wur­den als Ideen unter anderem Mehrgen­er­a­tio­nen­spielplätze genan­nt, aber auch die Schaf­fung von Aufen­thalt­sorten. Einen wesentlichen Beitrag kön­nen hier Ein­rich­tun­gen der Kinder- und Jugen­dar­beit mith­il­fe von Aktio­nen auf öffentlichen Flächen und Koop­er­a­tio­nen mit weit­eren Träger:innen leisten.